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Oder: Mein erstes Mal

Am 26. Februar dieses Jahres bin ich 25 geworden. Endlich, endlich hat die Gerechtigkeit gesiegt, ich starte in einer AK statt in der Offenen Klasse und muss nicht mehr gegen meine Mama verlieren (naja, wenigstens nicht so offensichtlich). Es ist soweit: ich bin ein MASTER!!! Und weil Mama sich genauso freut, durfte ich direkt mit zur EM. Allerdings zwang mich eine heftige Bronchitis (das Einschwimmen vor Ort zeigte mir dann, dass der Arzt Recht hatte), den Starts fernzubleiben, immerhin konnte ich dadurch vor mir selbst behaupten, dass ich nicht mit meinem glänzenden Debut die Leistungen aller anderen in den Schatten stellen wollte (Nein, im Ernst: Der Arzt hat’s wirklich ausdrücklich verboten.).
Aber mitgefahren bin ich trotzdem.

Mit einer munteren und motivierten Zahl von OWL-Aktiven - ergänzt um eine kleine Crew aus Essen - stiegen wir nach und nach in den Bus der Firma Brand-Reisen. Nachdem die Fahrt im Luxus-Bus durch Thomas, unseren Fahrer, erfreulicherweise kürzer und angenehmer war als erwartet, bezogen wir am Sonntagmittag unser Auffanglager in Kranjska Gora, und verbrachten den noch jungen Tag mit der Fahrt zum Wettkampfort Kranj, den Akkreditierungsformalitäten, Inspektion der Wettkampfgegebenheiten und im Hotel dann mit Entspannung und mentaler Vorbereitung. Die Schonfrist galt auch am Montag noch, und so wurde der erste Programmpunkt Stadtbesichtigung der Landeshauptstadt Ljubljana bei richtigem Sommerwetter direkt abgearbeitet und vom zweiten (Entspannen und Erholen) abgelöst.

Am Dienstag endlich war es dann soweit, die ersten Schäfchen unserer Reisegruppe wurden unter blauem Himmel zur "Schlachtbank" geführt und schlugen sich wacker, ein vierter und ein fünfter Platz bescherten sogar die ersten Urkunden, die für Platz 1-8 vergeben wurden. Die anderen zogen mit Sack und Pack um in das Hotel am See in Bled. Leider hat das Wetter sich nicht gehalten, sodass Mittwoch, Donnerstag und Freitag die Rückenschwimmer zwar erleichtert waren (das blendet doch sonst immer so!), aber alle unter suboptimalen Bedingungen starten mussten - trotz der Jahreszeit war es doch empfindlich kalt, vor allem, wenn einer der vielen Regen- oder Gewitterschauer Zuschauer wie Aktive durchnässte und in tapsige, zitternde begossene Pudel verwandelte.

Wie haben wir anschließend die Wellness-Oase im Hotel mit Whirlpool und Ausblick auf den See von Bled genossen!!! Aber wir Masters sind wohl hart im Nehmen, und so verliefen auch die folgenden Tage zumeist sehr erfolgreich, Mittwoch gab es dann durch Christel Vigeners dritten Platz (100 S in 2:02,92) das erste Mal Edelmetall und außerdem drei weitere Urkunden zu bejubeln. Noch besser lief der Donnerstag, man hatte sich scheinbar eingeschwommen, und neben 8 weiteren Urkundenplätzen durfte sich auch meine Mama endlich mit Bronze-Schmuck dekorieren lassen (100 B in 1:29,49).

Freitag begnügten wir uns mit vier Urkundenplätzen, um auch den anderen Nationen eine Chance zu geben, schlugen dafür aber am Samstag, endlich wieder unter strahlend blauem Himmel, um so härter zu: drei weitere Bronzemdaillen gab es in der ostwestfälischen Paradedisziplin der Damen: 200m Brust. Annegret Völker reüssierte in 3:32,76, Ulrike Urbaniak in 3:08,66 und Birgit Holmstoel in 3:07,44, eine weitere Urkunde gab es für Iris Kürten-Schwabe.

Erschöpft, aber glücklich, wurden um 18h dann vor dem Bus Heißwürstchen mit derselben Begeisterung verzehrt, wie in den Tagen zuvor das große Abendbuffet der Hotels, und mit den ersten Regentropfen kletterten wir in unser trautes Gefährt und fuhren gen Heimat, um den Daheimgebliebenen die Geschichte kundzutun, die uns widerfahren war. Und siehe, der Stern leuchtete noch am Himmel über dem Ort, wo die ersten ausstiegen, um den letzten Teil des Weges allein zu gehen (sprich: fahren).

So war das, das erste Mal ein Master sein. Und ja, beim ersten Mal tut’s noch weh, aber in Cadiz, 2009, da wird ich’s euch zeigen, und ich freu mich schon drauf!

Danke euch allen für die schöne Zeit!

Imke Urbaniak


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Bericht von Ingeborg Seidel auf der Internetseite des SV NRW