Deutschland stellte mit 286 Starterinnen und Startern nach Gastgeber Polen (600) das zweitgrößte Team – und überzeugte dabei mit starken Leistungen, vielen Medaillen und einer ganzen Reihe an Rekorden.
Besonders beeindruckend war einmal mehr die enorme Altersspanne: Die ältesten Starter der Titelkämpfe waren Filiberto Bondua aus Italien und Fritz Ilgen aus Deutschland (TSV Lindau) die in der AK 90 an den Start gingen.
Deutsche Masters in Topform
Die Bilanz des deutschen Teams kann sich sehen lassen:
• 63 Gold-, 46 Silber- und 45 Bronzemedaillen
• 16 Deutsche Rekorde
• 3 Europarekorde
Viele Siegerinnen und Sieger schwammen zudem neue Championship-Rekorde. Das ist auch dadurch erklärbar, dass es in den vergangenen Jahren – abgesehen von Madeira – keine Kurzbahn-EM gab. Die tollen Leistungen der Aktiven schmälert das natürlich in keiner Weise.
Erfolge für unser OWL Masters Team
Auch die Masters aus OWL mischten in Lublin kräftig mit:
Svenja Ames (AK 30, SC Undine Beckum) zeigte beeindruckende Leistungen:
• Bronze über 800 m Freistil in 10:10,27
• Bronze über 200 m Schmetterling in 2:44,90
• Platz 4 über 400 m Freistil (4:56,90)
• Platz 7 über 200 m Freistil (2:21,76)
Konstantin Sklyar (AK 55, TG Lage) belegte über 400 m Freistil in 5:29,90 Minuten den 11. Platz.
Für ein echtes Highlight sorgte Carla Beckmann (AK 40, Wasserfreunde Bielefeld):
• Gold über 800 m Freistil in 9:57,44 mit neuem OWL-Rekord
• Silber über 200 m Freistil in 2:17,11 (OWL-Rekord)
• Silber über 200 m Schmetterling in 2:26,46 (OWL-Rekord & Deutscher Rekord!)
• Platz 4 über 400 m Freistil (4:55,98)
• Platz 4 über 100 m Schmetterling (1:08,77)
• Platz 5 über 100 m Freistil (1:05,28)
• Platz 6 über 200 m Lagen in 2:43,72 (OWL-Rekord)
Eindrücke aus Lublin ( von Carla Beckmann )
Aus Sicht der Aktiven selbst wurde die Kurzbahn-EM in Lublin ebenfalls sehr positiv bewertet. Besonders hervorgehoben wurde die hervorragende Organisation der Titelkämpfe, die für viele Teilnehmende zu den besten Meisterschaften der vergangenen Jahre zählte – sowohl im Vergleich zu früheren Kurzbahn-Europameisterschaften als auch zu Veranstaltungen auf der Langbahn.
Die Abläufe im Wettkampf, ausreichend Platz zum Ein- und Ausschwimmen, eine stets gute Stimmung im Bad sowie pünktliche und würdige Siegerehrungen in einem passenden Rahmen trugen maßgeblich zu einem rundum gelungenen Event bei. Auch die Medaillen und Urkunden bis Platz acht fanden großen Anklang bei den Aktiven.
Sportlich war das Niveau spürbar höher als noch bei der letzten Kurzbahn-EM auf Madeira. Trotz kleinerer Teilnehmerfelder in einzelnen Altersklassen wurde die Konkurrenz insgesamt als deutlich stärker eingeschätzt. Gerade kurz vor Weihnachten und unter eher grauen Winterbedingungen war Lublin damit ein Austragungsort, der sportlich wie organisatorisch überzeugte.
Für Carla Beckmann war die EM in Lublin ein ganz besonderes Highlight: Nach einem verletzungsbedingten Abbruch der WM in Singapur konnte sie sich mit einer Goldmedaille über 800 m Freistil, drei Silbermedaillen sowie einem neuen Deutschen Rekord über 200 m Schmetterling eindrucksvoll zurückmelden. Entsprechend bezeichnete sie die Kurzbahn-EM als ihren Wettkampf des Jahres und als perfekten Auftakt für die kommenden internationalen Aufgaben – mit Blick auf ein Wiedersehen mit der Konkurrenz bei der Langbahn-EM im Sommer.
Fazit
Die Masters-EM in Lublin war ein echtes Highlight: volle Startlisten, starke Leistungen, viele Rekorde und jede Menge Begeisterung im Becken wie auf den Rängen. Die deutschen Masters – und ganz besonders die Aktiven aus OWL – haben eindrucksvoll gezeigt, wie lebendig, leistungsstark und mitreißend Masters-Schwimmen sein kann.